Werner Simon

Werner Simon

Werner Simon

Werner Simon
Geboren am 7. Februar 1920
Geboren in Bodenfelde, Kreis Northeim, Deutschland

Mutter

Selma Simon, geborene Wolf
Geboren am 27. Februar 1877
Geboren in Nesselröden, Kreis Göttingen, Deutschland

Vater

Jacob Simon
Geboren am 2. Februar 1886
Geboren in Schweinsberg, Kreis Marburg, Deutschland

Schwester

Grete Simon
Geboren in Bodenfelde

Werner Simon wurde am 7. Februar 1920 in Bodenfelde geboren. Seine Eltern Jacob und Selma besaßen seit 1910  Jahren ein Manufakturen- und Bekleidungsgeschäft in der Götzstrasse 14. Die Familie war streng gläubig. Schon kurz nach der Machtergreifung der NSDAP und den darauffolgenden Boykott der jüdischen Geschäfte, ging das Geschäft Konkurs. Die Familie zog 1936 nach Bochum und übernahm dort ein jüdisches Hotel. In der Pogromnacht im November 1938 zerstörten Angehörige der SA das Hotel. Sie zerschlugen das Inventar und zündeten das Hotel an. Aus Angst versteckte sich das Ehepaar in der obersten Etage und verbarrikadierte sich dort. Kurz bevor die Flammen das Versteck erreichten, kam ihnen ein unbekannter SA Mann zu Hilfe und geleitete sie durch den Hinterausgang nach draußen. Die Familie versteckte sich den Rest der Nacht in einem ehemaligen jüdischen Geschäft. Am nächsten Morgen wurden jüdische Männer und Jugendliche abgeholt und auf Lastwagen abtransportiert, darunter auch Jacob Simon. Er wurde jedoch nach wenigen Wochen Haft entlassen, da er im Ersten Weltkrieg teilgenommen hat, er musste Deutschland allerdings innerhalb der nächsten 8 Monate verlassen. Kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges gelang es Selma und Jacob Simon nach Großbritannien zu emigrieren.
Werner Simon arbeitete nach seinem Schulabschluss in der Bodenfelder Gärtnerei Stübner. Er emigrierte schon kurz nach dem Umzug seiner Eltern 1936 in die Niederlande. Er versteckte sich nach der Besetzung Hollands durch die Deutsche Wehrmacht. Im Nationalarchiv in Holland existiert noch ein Haftbefehl vom 10. September 1942 gegen Werner Simon, weil er ohne die erforderliche Genehmigung seinen Wohnsitz geändert habe.

Er wurde festgenommen und in das polizeiliche Durchgangslager Westerbork gebracht. Mit dem 10. Transport der Westerbork in Richtung des deutschen Vernichtungslagers Sobibor in Polen verließ, wurde Werner Simon am 4. Mai 1943, mit weiteren 1186 Menschen, deportiert. Der Transport erreichte 3 Tage später am 7. Mai Sobibor. Höchstwahrscheinlich wurde er direkt nach der Ankunft im Vernichtungslager ermordet. Keiner der jüdischen Menschen aus diesem Transport überlebte den Krieg.
Jacob und Selma Simon wohnten nach ihrer Emigration in Oxford in Großbritannien, Jacob Simon starb 1958 und Selma Simon 1982.

Familie Simon

Familie Simon