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Pierre Salomon Simon Lanzenberg

geboren am 3. Juli 1900 in Colmar, Frankreic,h damals Elsass-Lothringen
ermordet am 30. März 1943 in der deutschen Mordstätte Sobibor

Familie

Mutter: Aline Henriette Lanzenberg, geborene Ginsburger geboren am 18. März 1877 in Colmar, Frankreich, damals Elsass-Lothringen verstorben am 24. Dezember 1961 in Colmar, Frankreich Vater: Albert Lanzenberger geboren am 7. März 1865 in Sélestat, Frankreich verstorben am8. März 1932 in Colmar, Frankreich Schwester: Lucie Sarah Wolff, geborene Lanzenberg geboren am 11. März 1904 in Colmar, Frankreich, damals Elsass-Lothringen verstorben am 30. Oktober 1987 in Belfort, Frankreich

Lebensdaten

1900 Geburt in Colmar 1904 Geburt der Schwester ab 1906 Schulbesuch ab 1918 Studium der Medizin in Straßburg 1928 Abschluss des Studiums 1928 Arbeit in der dermatologischen Klinik Straßburg 1932 Tod des Vaters 1940 Berufsverbot nach der deutschen Besetzung danach Flucht nach Südfrankreich und Untergrundarbeit 1943 Verhaftung und Verschleppung nach Drancy 1943 Verschleppung und Ermordung in Sobibor
Porträtfoto
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Biografie

Pierre Lanzenberg wurde als Sohn von Albert und Alma Henriette Lanzenberger in Colmar geboren. Nach seinem Schulabschluss am Lycée Bartholdi 1918 entschloss er sich Medizin in Straßburg zu studieren. Mit seinen Forschungen arbeitete er sich bis zum Leiter der Klinik für Dermatologie in Straßburg hoch.




Nach der deutschen Besatzung

1940 besetzte die deutsche Wehrmacht das Elsass und unterstellte es einer reichsdeutschen Zivilverwaltung. Aufgrund von antisemitischen Gesetzen wurde Pierre Lanzenberg seine Tätigkeit als Arzt untersagt. Er arbeitete danach mehrere Monate im Flüchtlingskrankenhaus in Clairvivre in Südfrankreich. Auch diese Arbeit wurde ihm wegen seines jüdischen Glaubens untersagt und er arbeitete für die OSE in Lyon. Die OSE war ein Kinderhilfswerk. Das Oeuvre de secours aux enfants, OSE, arbeitete in der Zeit der deutschen Besatzung im Untergrund. Über ein Netzwerk brachten sie Kinder aus Internierungslagern bei helfenden Familien in Frankreich, der Schweiz und den USA unter. Insgesamt konnte sie 2.400 jüdische Kinder retten. Außerdem wurde er ärztlicher Direktor des UGIF, der Union Generale Des Israelites De France, die Allgemeine Union der Israeliten von Frankreich in der französischen Kleinstadt Bron bei Lyon.




Verhaftung und Verschleppung nach Drancy

Am 9. Februar 1943 wurde Pierre Lanzenberg und 86 weitere Jüdinnen und Juden von der Gestapo unter der Leitung von Klaus Barbie bei einer Razzia in Lyon festgenommen und ins Sammellager nach Drancy gebracht. Einen Monat später wurde er für zwei Wochen in das Transitlager Beaune-la-Rolande verschleppt.

In Drancy befand sich in der Zeit der deutschen Besatzung das wichtigste Lager zur Inhaftierung der Jüdinnen und Juden in Frankreich. Annähernd 60.000 Menschen wurden von Drancy aus in die Mordstätten nach Auschwitz – Birkenau verschleppt, drei Deportationszüge fuhren nach Sobibor.




Ermordung in Sobibor

Am 23. März 1943 brachte man Pierre Lanzenberg erneut nach Drancy, wo er zwei Tage später mit dem „Konvoi 53“ von Bourget-Drancy um 9.42 Uhr zusammen mit 1008 Menschen nach Sobibor verschleppt wurde. Wahrscheinlich erreichte der Zug drei Tage später das deutsche Mordlager Sobibor im heutigen Ostpolen. Pierre Lanzenberg wurde unmittelbar nach seiner Ankunft ermordet. Nur zwei Männer aus diesem Transport überlebten den Krieg.




Verwendete Dokumente und Literatur

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