Berta Emilie und Moses Karlsberg

Moses Karlsberg

Moses Karlsberg

Moses Karlsberg
Geboren am 26. April 1865
Geboren in Fränkisch Crumbach, Hessen, Deutschland

Berta Emilie Karlsberg, geborene Simon
Geboren am 12. November 1872
Geboren in Mainz, Rheinland-Pfalz, Deutschland

Kinder

Ilse Karlsberg
Geboren am 16. Dezember 1893
Geboren in Hamburg, Deutschland

Ilse Mathilde Karlsberg

Ilse Mathilde Karlsberg

Ernst Karlsberg
Geboren am 29. März 1895
Geboren in Hamburg Deutschland

Bernhard Karlsberg
Geboren am 11. Oktober 1899
Geboren in Hamburg, Deutschland

Moses und Bertha Karlsberg lebten in Hamburg. Sie betrieben ein Reisebüro, das Cunhard und Hapag Reisebüro in den Colonnaden 1 in Hamburg. Die Firma wurde im August 1922 eine offene Handelsgesellschaft, Gesellschafter wurde der Sohn Bernhard Karlsberg. 1935, nach der Emigration von Bernhard, trat an seine Stelle seine Mutter Berta, bis 1938 die Handelsgesellschaft aufgelöst wurde. Das Ehepaar emigrierte nach Holland, und lebte dort in Amsterdam.

Moses und Bertha Karlsberg wurden am 1. Juni in das Polizeiliche Durchgangslager Westerbork gebracht. Sie wurden mit dem 19. Transport, der das Lager Westerbork in Richtung des deutschen Vernichtungslagers Sobibor in Polen verließ, am 20. Juli 1943 deportiert. In diesem Transport befanden sich weitere 2007 Menschen, keiner dieser Menschen überlebte. Es ist anzunehmen das Moses und Bertha Karlsberg, direkt nach ihrer Ankunft im Vernichtungslager Sobibor am 23. Juli 1943 ermordet wurden.

Stolpersteine für Moses und Emilie Karlsberg in Hamburg

Ihr Sohn Bernhard Karlsberg wuchs in Hamburg auf, besuchte das Wilhelm-Gymnasium und studierte später Staatswissenschaften. Er heiratete Ilse Mathilde Heilbronn, sie bekamen 3 Kinder Rahel (geb. 1923), Ruth (geb. 1925) und Walter (geb. 1926). Bernhard und seine Frau waren politisch aktiv, arbeiteten im Untergrund, Bernhard leitete zeitweilig als Rechtsanwalt ein Beratungsbüro für Flüchtlinge. 1935 gab es einen Haftbefehl gegen Bernhard Karlsberg, deswegen flüchtete die Familie 1938 über die Schweiz und Prag nach Amsterdam. 1940, nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht ging er in den Untergrund, da der Haftbefehl von 1935 noch immer galt, er beteiligte sich am Widerstand. Ilse Mathilde Karlsberg befürchtete keine Repressalien und weigerte sich deshalb mit ihrem Mann in den Untergrund zu gehen, sie wurde 1940 verhaftet, nach Hamburg und 1941 ins Konzentrationslager Fuhlsbüttel gebracht. Am 20. Juli 1942 wurde sie von dort nach Theresienstadt gebracht und am 19. Oktober 1944 von dort nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.
Die 3 Kinder wurden 1940 nach Wieringen geschickt, dort befand sich ein Flüchtlingslager für deutsch, jüdische Kinder, als das Lager 1941 geschlossen wurde, gingen auch sie in den Untergrund. 1943 wurden Ruth und Rachel verhaftet und nach Westerbork gebracht, durch die Hilfe des Vaters konnten sie jedoch fliehen und lebten anschließend im Untergrund mit ihrem Bruder Walter und überlebten so den Krieg.

Ernst Karlsberg heiratete Nanette Lanzkorn (geb. 25.1.1898 in Hamburg) Sie bekamen 2 Kinder Luise und Lina. Ernst Karlsberg starb am 8. Oktober 1935 an einer Krankheit. Seine Frau und die beiden Kinder immigrierte 1936 nach Palästina. Die Kinder erhielten hebräische Namen, aus Luise wurde Lea, aus Lina Rivka. Lea heiratete Aharon Chefetz und lebte bis 1948 im Kibbuz Beit Arava und später im Kibbuz Kabri im Norden von Galiläa. Das Paar bekam 3 Kinder, einen Sohn und 2 Töchter. Sie hatten mehrere Enkel und Urenkel. Lea verstarb 2001 in Israel.

Ilse Karlsberg heiratete Alfred Unna, überlebte den Krieg.

Moses Karlsberg

Moses Karlsberg

Berte Emilie Karlsberg

Berte Emilie Karlsberg